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MISSION: LOGENPLÄTZE!

3 LOGENPLÄTZE, 3 WINTERAKTIVITÄTEN

Diesen Winterurlaub wird‘s sportlich! Unsere Familie hat sich ein Ziel gesetzt: Wir haben uns die schönsten Logenplätze des Salzburger Saalachtals herausgepickt und wollen sie in unserem Urlaub gemeinsam besuchen. „Logenplätze“, so deklariert man hier jene Plätze mit der schönsten Aussicht, wo man einfach Platz nehmen und entspannen kann. Worin dabei die Herausforderung liegt? Ich selbst kann nicht Skifahren, wir waren alle vier noch nie Schneeschuhwandern und unsere Kids sind ziemlich „wanderfaul“…

Eine perfekte Basis also für unsere Mission, bei der wir alle ein persönliches Abenteuer zu bewältigen haben. Meins startet gleich am ersten Urlaubstag, als ich mich bei der Skischule einschreibe. Vier Tage lang werde ich mich jeweils vormittags in die professionellen Hände eines Skilehrers geben, um am letzten Urlaubstag gemeinsam mit meinem Mann und den Kindern den Logenplatz im Skigebiet der Almenwelt Lofer erreichen zu können. Mission gestartet.

Der Teufelssteg

Nach meinem ersten aufregenden und lehrreichen Skiunterricht mache ich mich auf den Weg in die Urlaubsunterkunft zu meiner Familie. Zuvor allerdings habe ich mich noch auf einer der urigen Hütten mit einem feinen Mittagessen gestärkt. Für heute steht nämlich noch eine Winterwanderung zum Teufelssteg am Programm. Ich kenne meine Kids – viel lieber würden sie nun am Tablet surfen oder in den Fernseher schauen. Darum bin ich echt überrascht, als sie bereits voll adjustiert in ihren Anoraks mit Mützen und Handschuhen vor der Unterkunft auf mich warten.

Mein Mann erklärt lachend: „Es geht um die Erfüllung der Mission! Und außerdem sind sie gespannt auf die Sage, die man sich über den Teufelssteg erzählt.“ Also los geht’s zu dieser ohnehin sehr gemütlichen Wanderung über rund 7,2 Kilometer! Wir starten in Lofer und wandern über den Hubertussteg bis nach Scheffsnoth und durch Wald und Wiesen bis zum Auer Kirchlein. Nur kurz besichtigen wir dieses Kleinod, denn wir sind schon gespannt auf den Höhepunkt der Wanderung. Über Au und den Bairaupark kommen wir nun endlich an den Teufelssteg. Die Stimmung dort ist schon etwas mystisch. Unter der Brücke tobt das Wildwasser und neben der weißen Gischt leuchtet das Wasser in satten Blau- und Grüntönen. Wir spitzen die Ohren, als mein Mann beginnt, die Sage zu erzählen: „Seht ihr den großen Felsen dort unten im Wasser? Den hat der Teufel da hinein geworfen. Die Legende besagt, dass eine von ihm gekaufte Seele ihm abtrünnig werden wollte. Das erfuhr der Teufel und eilte zurück nach Lofer. Doch ein Hochwasser schnitt ihm den Weg ab – also warf er kurzerhand den Fels hinein und sprang mit zwei großen Sätzen ans andere Ufer um zu der verlorenen Seele zu gelangen. So erhielt diese Brücke ihren Namen.“ Die Jungs schauen ehrfurchtsvoll, als sie die erst vor wenigen Jahren neu errichtete solide Holzbrücke betreten. Wir knipsen Erinnerungsfotos und lauschen noch ein wenig dem Tosen des Wassers, bis wir zurück zum Ausgangspunkt wandern.

Auf Schneeschuhen zur Hubertuskapelle

Eine Herausforderung für uns alle vier wartet bereits am nächsten Nachmittag auf uns: Der Logenplatz „Hubertuskapelle“. Zwar ist diese 9 Kilometer lange Wanderung über Au und die Auer Wiesen nicht besonders schwierig oder lange, doch wir wollen sie auf Schneeschuhen erwandern. Das Wetter ist perfekt, denn in der vergangenen Nacht kam eine Ladung

Neuschnee ins das Salzburger Saalachtal und so macht das Stapfen im Tiefschnee richtig Spaß. Das meinte zumindest der Verkäufer im Sportgeschäft, wo wir uns die Schneeschuhe und Stöcke geliehen haben. Schon nach dem Anziehen der Schneeteller gibt es viel Gelächter, denn wir watscheln mit den ungewohnten Sportgeräten an den Schuhen wie die Enten. Doch schnell haben wir den Dreh raus und das Gehen im tiefen Schnee wird mit der Zeit mühelos. Wir wandern über den Teufelssteg nach Au und über die Auer Wiesen zur Hubertuskapelle. „Die Kapelle ist dem Schutzheiligen der Jäger gewidmet. Seht nur wie viele Tierspuren hier rund um die Kapelle sind. Es scheint, als würden sich auch die Hirsche und Rehe hier wohl fühlen“, erklärt mein Mann. Nach einer kurzen Rast stapfen wir über einen kleinen Weg weiter bergan bis wir auf die Anhöhe des „alten Knappenstadls“ kommen. Von hier aus hat man einen perfekten Ausblick auf Lofer und die Loferer Steinberge. Jetzt zeigt sich, wie fit wir schon auf den Schneeschuhen sind, denn zurück wandern wir über den schmalen Knappenstadl-Wanderweg durch einen wildromantischen Wald. Konzentriert setzen wir einen Fuß vor den anderen und stolz klatschen wir uns nach dem sturzfreien Abstieg ab, als wir wieder den Talboden erreichen: Mission erfüllt.

Ski-Premiere zum Schwarzeck

Es ist soweit – meine eigene Mission steht am Programm. Der Skikurs ist beendet und der Skilehrer meinte, ich sei fit für die Piste. Gemeinsam mit meinem Mann und den Kindern steige ich in die Gondel und hinein geht es in die Almenwelt Lofer. Meine Jungs feuern mich an, als ich in meine Ski steige und die wenigen Höhenmeter hinunter zum 8er-Sessellift der Schwarzeckbahn fahre. Im Sessellift kann ich verschnaufen und wir genießen die grandiose Aussicht. Nach dem Ausstieg nehmen wir die rechte Piste hinunter zur Kechtalm. Das Schwingen auf der bestens präparierten Piste funktioniert schon super, doch jetzt geht es ein kleines Stück hinein in den Tiefschnee. „Mit Schwung!“, ruft mir mein Mann zu und schon gleite ich durch den lockeren Pulverschnee, denn unser heutiger Logenplatz befindet sich ein paar Meter abseits der Piste hinter der Kechtalm. Wir gleiten durch den Tiefschnee und erreichen dieses wunderschöne Platzerl. So nah an der Piste und doch so still! Wir steigen aus den Ski und setzen uns auf die sonnigen Bänke an dem eingezäunten Holzkreuz.

Der Weitblick ist sagenhaft. „Ich kann bis zum Chiemsee sehen!“, behauptet mein Mann und nachdem wir uns selbst davon überzeugt haben, stimmen wir ihm zu! Auch die Stadt Salzburg und die Hohen Tauern im Süden sind in der klaren Winterluft erkennbar. „Alle Missionen erfüllt! Was gibt’s als Belohnung?“, rufen meine Jungs in die Stille hinein und lachend beschließen wir, in die Kechtalm auf eine riesige Portion Kasnocken einzukehren und unsere Urlaubs-Mission zu feiern.

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