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„Ich kann nicht ohne die Berge“

PAUSENGESPRÄCHE

Es macht sie glücklich, wenn sie andere Menschen glücklich machen kann, sagt Carolina Auer-Schmiderer. Damit das gelingt, nimmt die Fotografin aus St. Martin bei Lofer ihre Kunden am liebsten mit hinaus in die herrliche Bergwelt des Salzburger Saalachtals. Wir durften sie zu ihrem besonderen Lieblingsplatz begleiten.

Die Morgensonne bricht gerade durch die herbstlich-bunten Blätter und lässt sie in wunderschönen Farben aufleuchten – von Rot und Orange bis Gelb, hie und da blitzt noch Grün hervor. Wir folgen Carolina durch ein Waldstück in Wildental, in der Nähe von St. Martin bei Lofer. Das trockene Laub raschelt unter unseren Schuhen und wir hören Wasser rauschen. „Dieser Platz an der Saalach liegt mir besonders am Herzen“, sagt Carolina, als wir über Wurzeln und Pflanzen in Richtung Ufer hinuntersteigen. „Er ist so vielseitig – umgeben von einem dichten Zauberwald und dem beständigen Fluss, der Saalach. Hier an dieser Stelle gibt es einige schöne Sandbänke am Ufer und mächtige, bewachsene Felsen im Wasser.“ Carolina unterbricht sich, schaut auf die Saalach hinunter, die nur wenige Meter unter uns entlangfließt. „Dieser Ort hat etwas Märchenhaftes und ist für mich Kraftplatz und Ruhepol zugleich.“

Sonnenuntergang und Blaue Stunde

Eine Kombination, die sie nicht oft findet, sagt Carolina. Obwohl sie als Fotografin viele verschiedene Plätze sieht und über die Jahre ein besonderes Auge für die vielfältige Schönheit der Natur entwickelt hat. „Ich fotografiere meine Kunden – hauptsächlich Paare, für Hochzeiten oder auch nur so – immer in der freien Natur. Am liebsten mag ich den Sonnenuntergang und die sogenannte Blaue Stunde – also die Zeit der Dämmerung nach Sonnenuntergang, bevor es richtig finster wird“, verrät Carolina. Die meisten Paare, die sie fotografiert, wünschen sich aber ein Shooting bei Sonnenuntergang. „Das Spiel Licht und Gegenlicht, hell und dunkel, ist dann besonders schön. Und es bietet sich bei uns ja auch an – bei der herrlichen Landschaft und den majestätischen Bergen.“

„Ich habe schon als Kind eine Kamera gehabt“

Das Fotografieren hat sich Carolina selbst beigebracht – sie ist eine waschechte Autodidaktin. „Das war bei mir auf jeden Fall learning by doing“, lacht Carolina. „Natürlich muss man schon ein Auge für gewisse Momente, Landschaften und Menschen haben. Aber wenn man etwas gern tut, dann kommt das nach und nach. Ich fotografiere, solange ich mich erinnern kann. Schon als Kind habe ich eine Kamera gehabt und alles festgehalten.“ Später haben dann ihre Freundinnen herhalten müssen, sagt Carolina und lacht. „Heute ist mir erst bewusst, was ich da manchmal von den Mädels verlangt habe, wenn ich gesagt hab: So, jetzt setz dich da hin und schau mal so und so!“ Irgendwann ist dann eine Familie auf Carolina, die ausgebildete Wellnesstrainerin für Fitness und Bewegung ist, zugekommen und hat nach einem Fotoshooting für Hochzeiten gefragt. „So hat sich das dann einfach ergeben“, erzählt die 29-Jährige.

Das Glück, andere glücklich zu machen

„Hochzeiten habe ich von Anfang an gerne fotografiert. Man ist ja immer mit glücklichen Menschen umgeben. Und mich macht es glücklich, wenn ich andere glücklich machen kann“, lächelt Carolina. Das ist es auch, was ihren Beruf für sie ausmacht.

Egal, ob sie ein glückliches Paar fotografiert oder – wie seit kurzem – Essen für Magazine. „Food Fotografie ist ein neuer Schwerpunkt in meinem Portfolio. Ich mache das gemeinsam mit einer Freundin, die Food-Stylistin ist. Für diese Aufträge haben wir uns ein Studio gemietet. Das macht mir auch Spaß.“

„Wenn man in den Bergen aufwächst, kann man nicht ohne“

Seit ihr Sohn Samuel in ihr Leben getreten ist, hat sich vieles verändert. Der Einjährige hält Carolina auf Trab. Ihren Beruf kann sie dank der Hilfe der Familie aber trotzdem noch gut ausüben. „Ich brauche das Gefühl, jemanden Freude bereitet zu haben. Wenn die Bilder dann fertig sind und meine Kunden sie mit strahlenden Augen anschauen – das ist dann das Schöne für mich.“ Auch von der Schönheit ihrer Heimat kann sich die 29-Jährige nicht sattsehen. „Ich lebe einfach wahnsinnig gerne hier im Salzburger Saalachtal. Ich bin ja in Lofer geboren. Und ich denke wenn man hier aufwächst, in den Bergen, dann kann man nicht mehr ohne. Wenn ich etwas mehr Fernblick suche, fahre ich einfach in die Stadt Salzburg. Die sanfteren Hügel dort, das reicht mir dann schon.“

„Für mich sind es die Berge, die unsere Region ausmachen“

Carolina lacht und macht es sich auf einem großen Stein gemütlich, der aus dem Wasser der Saalach herausragt. „Ja, für mich ist es hauptsächlich die Natur – die Berge – die unsere Region für mich besonders macht. Wenn ich will, bin ich innerhalb von Minuten draußen in der puren Natur, alleine, ohne irgendeinen Menschen zu begegnen. Ich gehe auch gerne mal zu Fuß und finde es schön, dass nicht alles komplett ausgebaut ist. Dass man sich manche Platzerl noch erobern muss. Und wenn ich dann hoch oben am Gipfel stehe und die Ruhe genieße, dann bin ich zuhause.“

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