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Die kleine Kapelle am Kalvarienberg

PAUSENGESPRÄCHE

Nur ein paar Schritte sind es vom Ortszentrum Lofer bis hinauf zur Kapelle am Kalvarienberg. Und doch kommt es ihr jedes Mal so vor, als gingen die Uhren dort ein bisschen langsamer, sagt Ilse Haitzmann. Dort oben, mit Blick auf das Loferer Becken, kommt sie zur Ruhe. Und ist dankbar für all das Schöne, dass ihre Region bietet.

„Wenn ich auf den Kalvarienberg in Lofer hinaufgehe, dann bin ich in meiner eigenen Welt“, sagt Ilse und lächelt. Wir dürfen die Gastgeberin vom Haus Panoramablick heute auf ihrem Spaziergang hinauf zur Kapelle begleiten. Der Winter hat in Lofer Einzug gehalten, die Berge ringsum haben sich in ihre wollweiße Wintertracht gehüllt. Als wir gemeinsam mit Ilse und ihrem Sohn Thomas durch den Wald zur Kapelle marschieren, beginnt es zu schneien. „Das Schöne für mich an diesem Spaziergang ist auch, dass man vom Ortszentrum aus nur etwa zehn Minuten gehen muss, und dann in einer völligen Stille und Ruhe ankommt“, sagt Ilse. „Ich muss dafür nicht drei Stunden auf einen Gipfel hinaufgehen. Nur die paar Kehren, die durch den Wald bergauf führen, dazu die gute, klare Luft – dies ist etwas Besonderes.“

Ein Kerzerl anzünden und dankbar sein

Die Kapelle, die oben am Kalvarienberg thront und von der aus man einen herrlichen Blick über das Loferer Becken hat, betreut Ilse mit ihrer Familie ehrenamtlich. „Zu Ostern bauen wir hier gemeinsam mit dem Opa und einer befreundeten Familie das Heilige Grab auf, im Advent schmücken wir die Kapelle weihnachtlich“, erzählt Ilse. „Wir gehen gern dort hinauf, uns gefällt das. Dann zünden wir ein Kerzerl an und schauen uns mit unseren Buben Thomas und Sebastian die Bilder an. Es steckt so viel drin in diesem kleinen Kirchlein.“ Tradition und Kultur hatten im Leben von Ilse, die auch in einem Zither-Trio und einer Saitenmusik spielt, schon immer einen großen Stellenwert. „Ich bin mit den kirchlichen Festtagen aufgewachsen – ich finde, das macht unsere Kultur mitunter aus. Wenn alle Vereine ausrücken zu einem Fest, wenn die Schützen aufmarschieren oder die Musikkapelle. Das hat schon was.“

„Die Gäste sollen sich wohlfühlen und zur Ruhe kommen“

Ihr „Haus Panoramablick“ in Lofer hat Ilse selbst aufgebaut – obwohl ihr erster Beruf nicht viel mit Tourismus zu tun hatte. „Nach der Matura habe ich eine Zeitlang in einer Bank gearbeitet“, erzählt Ilse. „Dann konnte ich das Gasthaus Vorderkaser pachten und hab das 10 Jahre lang gemacht, bis ich eine Pension gekauft und mir damit einen Traum erfüllt habe.“ Zwei Doppelzimmer mit Frühstück und zwei Wohnungen bietet Ilse seither den Gästen an, die ihren Urlaub im Salzburger Saalachtal verbringen.

„Ich habe schon immer gerne mit Menschen zu tun gehabt“, sagt Ilse über ihre Beweggründe. „Jeder Mensch ist anders, hat andere Bedürfnisse, die es zu erkennen gilt. Das fasziniert mich an meinem Beruf – oder besser gesagt an meiner Leidenschaft. Außerdem wollte ich mein eigener Chef sein und auch so viel wie möglich für die Kinder da sein können.“ All das kann sie in ihrer kleinen, feinen Pension nun vereinen. „Ich bin kein Luxus-Vermieter, bei mir gibt es kein Spa“, lacht Ilse. „Ich möchte, dass sich die Gäste bei mir wohlfühlen, angekommen fühlen und zur Ruhe kommen.“

Die Schönheit der Natur gleich vor der Tür

Die Region liegt Ilse sehr am Herzen. „Ich bin mittlerweile hier verwurzelt“, sagt Ilse und lächelt. „Früher hat es mich eher in die Ferne gezogen, jetzt habe ich hier mein Zuhause gefunden. Ich mag auch das Vereinsleben, das gibt mir ein Zusammengehörigkeitsgefühl.“ Besonders die Natur im Salzburger Saalachtal hat sie zu schätzen gelernt, sagt Ilse. „Bei uns ist man nach nur wenigen Schritten in der Stille. Ich finde, wenn man immer viel Leute um sich hat und immer viel Trubel ist, dann ist das umso wichtiger. Das Durchatmen in der Natur. Ich denke, das suchen auch die Gäste, die zu uns kommen.“ Und um die Schönheit der Natur erleben zu können, braucht es im Salzburger Saalachtal nicht viel, findet Ilse. „Ich geh einfach bei der Tür raus und bin mitten in der schönsten Natur. Das ist meine Kraftquelle.“

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