Ein Holländer macht die Saalach zum Abenteuer
Gekommen, um zu bleiben
Auf einem der schönsten Wildwasserreviere Österreichs sorgt Dion Adams für prickelnde, hautnahe Erlebnisse.
Zwar ist er leidenschaftlich gerne „Regisseur“ trendiger Sportarten, aber eines ist für ihn vorrangig: Der taktvolle Umgang mit der Natur. Behutsam, fast andächtig, lässt sich seine Klientel deshalb auch auf diesen Fluss ein; taucht mit Sicherheitsausrüstung und im Neoprenanzug ganz leise in tiefe Schluchten ab; gleitet mit stiller Freude in das glasklare Bergwasser; lässt sich abseilen, klettert, springt, rutscht; genießt mit allen Sinnen Wirbel und Wellen sowie die spritzende Gischt bei Rafting-Touren. Mit dem Kanu und Kajak geht es über Stromschnellen und entlang der beliebten WM-Slalomstrecke der Saalach. Die habe „von A bis Z“ alles an Vielfältigkeit, was man sich nur erträumen kann, schwärmt Dion Adams, der Outdoor-Anbieter.
Die Lebensader der Bewohner sei als Erlebnisdestination „noch ein bisschen ein Geheimtipp“, findet der 45jährige, der seine Gäste auch zu versteckten Juwelen, wie dem „Auer Loch“, die „Mayrberg-“ und die „Innersbachklamm“ sowie die „Thunlöcher“ führt. Eine Wunderwelt aus Gestein und tosendem Wasser tue sich auch in der „Seisenbergklamm“ auf, findet dieser Mann, der bewegt schildert: „Wir menschlichen Winzlinge blicken unten, im schäumenden Nass, auf 30 Meter emporragende Felswände. Durch sie bahnt sich die Sonne ihren Weg, was für ein tolles Gefühl!“ Den Holländer reizen die landschaftlichen Gegensätze dieser Region – Wildes und Sanftes so nah beieinander. Aufgewachsen ist er in der rund 1000 km entfernten Provinz Nordbrabant im 23.000 Einwohner zählenden Goirle. Mit den Eltern – einer Lehrerin und einem Beamten – sowie dem Bruder wanderte er oft durch die ausgedehnte Heidelandschaft. „Meine Familie und das Meer gehen mir schon immer wieder ab“, sagt der studierte Sportwissenschaftler, der eigentlich an einem Gymnasium unterrichten wollte. Mit 17 war er als Skilehrer zum ersten Mal ins Salzburger Saalachtal gekommen – und danach immer wieder zurückgekehrt. Heute führt er im Winter mit Georg Herbst das Skischulprojekt „Bergzeit“. Im Sommer betreibt er sein Unternehmen „Base Camp“ in Hallenstein bei Lofer. Palmen zieren dort die Terrasse, rustikale Schindeln die Bar. Eine 300 Jahre alte Gewürz- und Kräutertruhe, die von holländischen Seefahrern stammt, steht am Eingang des Camps. In dem sitzen die Gäste nach den Touren mit Dion Adams und seinen fünf Mitarbeitern gemütlich zusammen und lassen mit den staatlich geprüften Guides ihre tiefen Eindrücke Revue passieren.
Zeit für eine Abkühlung im Wilden Wasser