Bergweihnacht Maria Kirchental
Ein geheimtipp für die gesamte Familie
„Ein Ausflug zur Bergweihnacht am ‚Pinzgauer Dom‘, wie Maria Kirchental auch liebevoll genannt wird, ist ein Erlebnis für die ganze Familie, denn man kann den Besuch des Adventmarkts wunderbar mit einer schönen Winterwanderung kombinieren“, meinte die Dame im Tourismusbüro.
Das Auto lassen wir einfach am Parkplatz in St. Martin stehen. Hier könnte man den Shuttle-Dienst in Anspruch nehmen, wir machen uns jedoch zu Fuß zur rund 45-minütigen Winterwanderung nach Maria Kirchental auf. Mama liest uns beim Aufstieg aus ihrer Broschüre vor: „Nachdem sich an diesem Ort früher zahlreiche Wunder ereignet hatten, gab der Erzbischof den Auftrag, an der Stelle eine Kirche zu bauen, die im Jahr 1701 eingeweiht wurde. Heute ist Maria Kirchental einer der bedeutendsten Wallfahrtsorte im Salzburger Land und die umfangreiche Sammlung von Votivbildern zählt mit rund 1.200 Einzelstücken zu den wertvollsten ihrer Art in Österreich.“
Aufstieg nach Maria Kirchental
So vergeht der Aufstieg über den verschneiten gut zwei Kilometer langen Weg im Nu. Wir wandern durch den romantischen Winterwald und bald schon steigt uns der Duft von heißen Ofenkartoffeln, gebratenen Maroni, Kletzenbrot und fruchtigem Orangenpunsch in die Nase. Voller Vorfreude bewundern wir die liebevoll geschmückten Christbäume am Eingang des Christkindlmarkts.
Ein kleiner aber feiner Adventmarkt – kein Wunsch bleibt offen
Das wunderschöne, mit Fackeln ausgeleuchtete Areal vor der beeindruckenden Wallfahrtskirche bietet die perfekte Kulisse für diesen kleinen aber feinen Adventmarkt. Standler aus der Region präsentieren und verkaufen hier Selbstgemachtes. Allerlei Gestricktes, Gefilztes, Getöpfertes und Geschnitztes wird hier angeboten und am Stand des Pauling Bauers kann man frisches Brot, Almkäse, von der Kalbrunnalm oder die berühmten Hirsch-Würste erstehen. Die lokalen Wirte kochen für die hungrigen Besucher und sorgen mit selbstgemachtem Punsch und Glühwein für innere Wärme.
In der Weihnachtswerkstatt zaubert Wichtel „Billy“ ein Lächeln auf die Gesichter der Kinder, während sie gemeinsam basteln und kreativ werden. Im Mitmach-Theater werden fantasievolle Geschichten lebendig, und im Engerl-Postamt schreiben die Kleinen ihre Wunschzettel ans Christkind, wodurch die Wartezeit wie im Flug vergeht.
So sind die Kids bestens beschäftigt und Mama und Papa können auch einmal ganz allein über den Adventmarkt bummeln und die romantische Stimmung genießen. An den Ständen werden noch die letzten Weihnachtsgeschenke und einzigartige Mitbringsel gekauft. Bei Glühwein und Maroni lauschen sie den Klängen der Weisenbläser, während sie sich an den Schwedenöfen wärmen. Das weckt Kindheitserinnerungen und selbst der größte Weihnachtsmuffel verfällt in dieser Idylle dem Zauber der Bergweihnacht.
Engerl-Postamt für große Wünsche
Die Kinder, die sich beim Spielen, Basteln und Rutschen mit Schneetellern im Kinderareal ausgetobt haben, lassen sich mit Mama und Papa nun in den mit warmen Decken ausgelegten Liegestühlen nieder und beobachten neugierig den Auftritt der Anklöckler. „Bevor wir gehen, müssen wir unbedingt noch zum Engerl-Postamt!“, flüstern die Kinder den Eltern ins Ohr, denn dort kann man seine größten Wünsche ans Christkind in einem Brief niederschreiben und mit einem eigenen Stempel versehen. Der Brief landet dann im Engerl-Briefkasten und wird auf direktem Weg dem Christkind zugestellt. Mit einem Augenzwinkern werfen die Eltern den Kindern beim Schreiben der Briefe einen Blick über die Schulter, denn diesen Wunsch kann das Christkind dieses Jahr erfüllen: Der gewünschte Schlitten wird ganz sicher unterm Christbaum liegen.
Jetzt ist es langsam Zeit für die Rückkehr, denn die Dunkelheit ist schon lange über Maria Kirchental hereingebrochen. Mit viel Gelächter wandern wir zurück ins Tal. Ein perfekter Ausklang für den stimmungsvollen Adventmarktbesuch.