Die Rose aus dem „Land des Lächelns“
Gekommen, um zu bleiben
Sureena Pfeffer hat aus Thailand nicht nur ihre Lebensfreude mitgebracht – auch das vielseitige Essen.
In ihrer Heimat wächst im Winter ein Blumenmeer heran, während bei uns in den Alpen die Kälte zarte Eisblumen ans Fenster malt. Die Minusgrade hierzulande seien für sie anfangs eine große „Challenge“, Herausforderung, gewesen, erzählt die Gastronomin. „Griaß di“ begrüßt sie dann einen Gast in dem von ihr geführten Restaurant „Imm-D“ in Lofer. Hier bringt sie alles frisch auf den Tisch, ob es sich nun um Frühlingsrollen, gegrillte Entenbrust, Thai-Curry oder Hühner-Spieße handelt.
Ihre ganze positive Energie lässt sie auf die Einkehrenden überfließen. „Das können sie spüren“, betont die Buddhistin, die großen Wert auf Achtsamkeit legt. Letztere fordert sie ein, heißt es doch auf einem Schild: „We do not have Wifi, talk to each other“ („Wir haben kein Wifi, redet miteinander“). Aufgewachsen ist Sureena Pfeffer in der Stadt der flinken Äffchen, in Lopburi. Vater Pradem war Soldat in einer Militärbasis. Für diese kochte nicht nur Mutter Pranee – auch bereits die kleine Sureena: Nach dem Kindergarten saß sie vor einem Berg von Eiern und briet diese in einer Pfanne. Nein, ausgenutzt sei sie sich nie vorgekommen. Alle hätten in der Familie zusammengeholfen, erzählt die zweifache „Madame Bachelor“. Nach den beiden Studien der Kunstgeschichte und Wirtschaftswissenschaften hatte sie das Speiselokal mit dem Namen „U-Turn“ eröffnet. Es lag in der Touristenstadt Chiangmai, genannt die „Rose des Nordens“, an einer belebten Straße. Dorthin verschlägt es 2006 den Reisenden Gottfried Pfeffer aus Lofer. Die beiden verlieben sich, heiraten 2007 und gründen im Pinzgau eine Familie. Die vier Sprösslinge lernen neben Hochdeutsch und dem Pinzgauer Dialekt auch Thai und wachsen in einer Großfamilie auf: Kinder, Eltern, Großeltern leben gemeinsam in einem Haus, essen zusammen, erziehen den Nachwuchs. Jeden Sommer kommt überdies die Oma aus Chiangmai für ein paar Monate, um möglichst viel Zeit mit ihren Enkelkindern zu verbringen. Im Studium hatte sie die europäischen Stilepochen Barock und Gotik aus der Ferne kennengelernt. Jetzt kann sie diese hautnah erleben: Staunend steht sie etwa vor dem „Pinzgauer Dom“ in Maria Kirchental. Bei regionalen Veranstaltungen, wie dem „Maibaum-Kraxeln“, trägt sie gerne Dirndlkleid. Was die 42-jährige aus ihrem Land vermisst: „Die vielen kleinen, bunten Märkte“, verrät sie.
Probiert die Thailändischen Köstlichkeiten