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Der kindersichere 8er-Senderexpress

EIN QUANTENSPRUNG IN DER ALMENWELT LOFER

Im Zuge der Modernisierung der Liftanlagen in der Almenwelt Lofer, wurde im Sommer 2019 der in die Jahre gekommene 4er-Sessellift Schönbühel abgebaut und durch einen modernen 8er-Sessellift der neuesten Doppelmayr-Generation ersetzt. Warum es zum Abschied auch Tränen gab, wie der Neubau einen Quantensprung für das Familienskigebiet darstellt und was Argentinien mit der ganzen Sache zu tun hat, erzählte uns Willi Leitinger, Geschäftsführer der Almenwelt Lofer im Interview.

Es gibt Bilder, auf denen Liftbedienstete auf die letzte Fahrt der alten Schönbühelbahn anstoßen und auch Kerzen angezündet haben. Welche Emotionen kamen denn da zum Abschied hoch?
Viele Kollegen haben viele Jahre am 4er Dienst gemacht und da war schon eine wehmütige Stimmung zu spüren, als der Sessellift den letzten Skifahrer auf den Gipfel befördert hat und danach für immer abgeschaltet wurde. Es war auch ein Gefühl von Dankbarkeit nach fast 30 Jahren treuer Dienste zu spüren. Aber ich glaube, dass sich mittlerweile alle auf die neue, topmoderne Anlage freuen. Unser Hauptbetriebsleiter, Ing. Bernd Millinger, hat genau zu dem Zeitpunkt bei den Bergbahnen zu arbeiten begonnen, als die alte Bahn 1991 eröffnet wurde.  Damals war das eine Errungenschaft und eine 4er-Bahn die absolute Sensation. 30 Jahre später ist man ja fast froh, dass der alte Schinken endlich weg ist. Da sieht man, wie schnell die Zeit vergeht und was sich alles im Laufe eines Berufslebens ändert.

Was passierte mit der alten Bahn?
Die kam nach Argentinien und wird dort noch viele Jahre ihren Dienst tun. Eine gebrauchte Bahn darf man ja in den EU-Staaten kein zweites Mal aufbauen, weshalb viele der österreichischen Bahnen nach Südamerika verschifft werden.

Was bedeutet denn die Investition in die moderne 8er Sesselbahn SENDEREXPRESS für die Zukunft des Skisports in der Almenwelt Lofer?
Die Investition von gut 10 Millionen Euro stellt einen Quantensprung in der Qualität dar. Der alte 4er-Sessellift hatte schon 30 Jahre auf dem Buckel und entsprach nicht mehr den Anforderungen unserer Zeit. Dies zeigte sich vor allem durch die relativ schwierige Ein- und Ausstiegssituation, durch die er immer wieder stehen bleiben musste. Der neue Senderexpress transportiert nun 3.000 Personen in der Stunde und fügt sich perfekt zu den anderen modernen Bahnen in der Almenwelt Lofer hinzu. Durch die viel höhere Geschwindigkeit und größere Kapazität, darf man sich auf die halbe Fahrzeit freuen. Die Pisten beim Senderexpress gehören zu den Schönsten im ganzen Gebiet und können durch die Nord-Ausrichtung auch dann noch befahren werden, wenn andere Hänge schon matschig werden.

In den vergangenen Jahren wurde im Skigebiet generell ordentlich investiert und erneuert. Welches Gesamtkonzept steckt denn hinter diesen Maßnahmen?
Unser Fokus liegt auf Familien, Anfänger und Wiedereinsteiger. Das Angebot wird dahingehend ständig verbessert und erweitert. Dies gilt nicht nur am Berg mit den günstigen Familienskipässen, sondern in der ganzen Region. In der Früh werden unsere Gäste mit dem Skibus abgeholt und direkt zur Talstation gebracht. Und nach dem Skivergnügen geht es dann wieder retour.

Von den Vermietern, über die Gastronomie, bis hin zu den Skischulen gibt es eine perfekte Dienstleistungskette, der wir uns als Bergbahnen natürlich immer verpflichtet fühlen. Aus diesem Grund investieren wir auch kontinuierlich in neue Liftanlagen, um den Qualitätsanspruch von uns und unseren Gästen auch hier zu erfüllen.

Der Senderexpress ist ja nur die logische Fortsetzung einer Modernisierungsphase, die mit dem Bau der neuen Zubringerbahn, des Almen-Achter-Schwarzeck und dem großen Speicherteich ihren Ursprung genommen hat. Mittelfristig ist dann noch der Zusammenschluss von Almbahn I und Almbahn II geplant, damit man ohne Umsteigen in die Almenwelt fahren kann. Aber das ist derzeit noch Zukunftsmusik.

Die Errichtung eines neuen Sessellifts geht ja nicht von heute auf morgen. Wie hat sich denn der Prozess gestaltet? Von der ersten Idee bis hin zu Realisierung 2019?
Man kann sagen, dass man ca. zwei Jahre intensiv arbeiten muss. Zuerst gibt es Treffen mit den Grundbesitzern, dann wird die Finanzierung aufgestellt und schlussendlich geht es in die Planungs- und Umsetzungsphase. Für ein kleineres Skigebiet wie das unsere ist das schon eine große Sache und da muss einfach alles passen. Schließlich soll der Senderexpress 50 Jahre lang in Betrieb sein.

Was verändert sich in Sachen Sicherheit mit der Eröffnung dem 8er-Sessellift?
Wir als Familienskigebiet legen wahnsinnig großen Wert auf Sicherheit. Durch das hebbare Förderband können nun Kinder unter einem Meter Körpergröße sicher und selbstständig einsteigen. Unterwegs gibt es durch die automatischen Bügel maximale Sicherheit. Und auch der Komfort wird auf ein neues Level gehoben. Neben den beiden Kabinenbahnen, warten ab sofort drei leistungsfähige und wettersichere Sesselbahnen auf unsere Gäste. Gemeinsam mit dem überdachten Förderband für die Kleinen können wir auch bei Niederschlag optimales Skivergnügen anbieten.

Almenwelt Lofer investiert in neue 8er Sesselbahn

Die 4er Sesselbahn Schönbühel (Baujahr 1991) wurde im Frühling 2019 abgetragen und bringt in Argentinien Wintersportler auf dem Berg.  Auf den Schönbühel geht seit Winter 19/20  eine  moderne, komfortable, kindersichere, leistungsfähige 8er Sesselbahn mit Bubbles und Sitzheizung.

Pistenverbesserungen: Die Talstation ist ca. 70 Meter tiefer (1337m) als bisher, die Bergstation bleibt unverändert am Schönbühel auf 1623 Meter. Es ergibt sich künftig ein größeres Pistenangebot. Die Hauptpiste im unteren Bereich wird verbreitert und auf der alten Seilbahntrasse eine neue Piste angelegt.  Die Nordseitig gelegenen Pisten bieten auch nachmittags bzw. im Frühjahr noch eine sehr gute Qualität.

DATEN:

  • Förderkapazität: 3000 Personen / Stunde im Anfangsausbau (3400 Personen / Stunde im Endausbau) – bisher max. 1900 P/h
  • Fahrzeit bzw. Geschwindigkeit: 5 Min. bzw. 5.5 Meter/sec.  –(bisher 12 Min. oder  2.2 m/sec.)
  • Länge: 1200 Meter (bisher 1140m)
  • Finanzierung:  Gesamtinvestition €10.5 Mio.

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