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Der singende Wanderführer

Ihr kennt unseren Wanderführer noch nicht?

Dann auf zur Laternenwanderung mit Hermann, dem singenden Wanderführer.

Ist das Salzburger Saalachtal an sich vielleicht schon ein Geheimtipp, dann ist Hermann ein ganz spezieller. Mit ihm durch die Schneelandschaft zu ziehen, das ist intensiv. Mal herrscht dabei demuts­volle Stille, mal lustige Konversation bis zum „Zerkugeln“. Und Hermanns „Juhu“-Schrei, der ist ohnedies wie ein Befreiungsschlag aus dem Hamsterrad des Alltags. „Liebe Leut‘“, beginnt der ausgebildete Wanderführer geradezu feierlich sein Plädoyer für den tieferen Sinn des Lebens: „Im Alltag werden wir zugemüllt mit Computer, Handy und Lap­top. Und wir gebrauchen unsere Stimme gar nicht mehr. Aber jetzt wird gejodelt.“ Und mit lockerer Zunge macht er es gleich vor: „Dje hui – djo di ri – a, dje hui – djo di ri…“, tönt es frisch aus seiner Kehle, und alle probieren es selbst. Besonders für die Kids ist das superspannend, ebenso Her­manns Schilderungen aus seiner Kindheit. Da erzählt er, wie er mit Schweinchen Susi verstecken gespielt hatte und an seinem Bergbauernhof ein mutterloses Rehkitz aufgezogen wurde. Auch davon, dass es auf der Alm keinen Strom gegeben habe – und natürlich keinen Fernseher oder sonstiges Brimborium. Als Hermann dann noch auf eine Felsformation deutet, die aussieht wie ein schlafender Mann, fühlt sich die ganze Gruppe geradezu eingehüllt in eine mystische Stimmung. Die beginnt bei dieser zweistündigen Tour aber eigentlich schon im Ort Lofer, wo sich alle mit der Laterne in der Dämmerung auf den Weg machen. Es geht hinunter zum Teufelssteg, bei dem der Gebirgler natürlich auch eine Legende parat hat. Der Leibhaftige – so heißt es in dieser – soll einem Bauern über die Saalach nach­gesetzt haben, weil ihm dieser abtrünnig geworden war. Ob er ihn erwischte? „Sicher nicht“, beruhigt Hermann. Auf dem letzten Wegabschnitt stimmt er noch das Lied „Ich geh‘ mit meiner Laterne“ an. Angekommen im Ortsteil Bairau dürfen die Kinder Pferde und Ziegen streicheln. Danach werden am offenen Feuer warme Getränke und Würstl gereicht. Alle fühlen die innige Stimmung, die sich breit macht. Und ein Schuss raues Abenteuer ist natür­lich auch dabei, in der Winterkälte. Dieser Bergfex hat viele Qualitäten. Und weil er so authentisch ist, fliegen ihm alle Herzen zu. „Hermann, du hast uns heute zum Sin­gen gebracht“, bedanken sich Gäste. Eine meint sogar: „Jeder sollte einen Hermann haben.“


Natürlich haben wir uns mit Hermann getroffen und ihm einige Fragen gestellt:

Hermann, wie lange bist du schon Wanderführer und was hat dich dazu bewogen?

Das Leben ist Veränderung. Es fordert uns auf, neugierig zu sein und in Bewegung zu bleiben. Ein privater Schicksalsschlag hat mich dazu ermutigt, meinem Leben eine neue Richtung zu geben. Die Einzigartig­keit der Natur jeden Tag bewusst wahrzu­nehmen und dies mit interessierten und gleichgesinnten Menschen gemeinsam zu erleben, hat mich dazu bewogen, im Früh­jahr 2016 die Ausbildung zum Salzburger Bergwanderführer zu machen.

Und was brachte dich zum Obertongesang?

Für mich selbst zu singen, mit Tönen zu experimentieren und mit diesen Klängen in Resonanz zu gehen – das waren meine ersten Erfahrungen mit Obertongesang. Damals noch unwissend, welches Talent in mir schlummert, erlebte ich zutiefst berührende Momente.

Hast du bestimmte Tipps zum Wandern?

Das Wichtigste ist meiner Meinung nach, auf den eigenen Körper und seine Bedürf­nisse zu achten.

Was ist für dich das Besondere an unserer Wanderregion?

Dazu einige Stichworte, die sie beschrei­ben: naturbelassen – lieblich – über­schaubar – nicht verbaute Saalach – Talboden mit romantischen Wanderwe­gen – Steinberge mit imposanten Gipfeln – mystische Kraftplätze – einzigartige Naturgewalten …

Ich habe mich in das Salzburger Saalach­tal verliebt und meine Begeisterung für dieses wunderschöne „Platzerl“ möchte ich mit meiner Arbeit als Bergwanderführer weitergeben.

Mehr Informationen zum singenden Wanderführer Hermann findet Ihr unter singender-wanderfuehrer.at.

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