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Mit dem E-Bike zum Roten Marmorsee

Mein Logenplatz in der Almenwelt Lofer

Der Rote Marmorsee ist einer meiner Lieblingsplätze bei uns im Salzburger Saalachtal. Am Schönbühel auf 1600 Meter Seehöhe befindet sich der magische See, welcher von der Bergstation der Almbahn II über den Märchenwaldrundweg Nr. 4 gut erreichbar ist. Wir nehmen uns den See heute allerdings nicht zu Fuß, sondern mit dem E-Mountainbike vor.

Es ist ein richtig heißer Sonntag im August. Viel zu heiß, um sich sportlich allzu sehr zu verausgaben, denken wir. Den Nachmittag nur faul im Schatten verbringen möchten wir heute jedoch auch nicht. Nach kurzer Beratschlagung ist alles klar: Zum Roten Marmorsee in die Almenwelt Lofer soll es gehen, und das möglichst rasch. Eifrig packen wir unsere Badesachen zusammen, werfen uns in unsere Bike-Kleidung, schnüren die Outdoor-Schuhe und sitzen auch schon im Sattel unserer E-Mountainbikes.

Bergauf mit Rückenwind

Wir starten unsere E-Mountainbike-Tour in Unken im Salzburger Saalachtal. Über den Unkenberg und Liedersberg fahren wir auf die Hoisenhöhe, wo wir nach ca. 40 Minuten unseren ersten Stopp beim Logenplatz der Unkenberger Mähder einlegen. Von hier aus haben wir einen herrlichen Ausblick auf Unken und sogar eine Fernsicht bis Salzburg. Zu unserer Linken bewundern wir das bekannte Sonntagshorn und das Wetterkreuz, direkt vor uns befindet sich der Achberg und dahinter die schroffen Reiter Steinberge mit den markanten „3 Brüdern“. Auf der rechten Seite erkennen wir die Thälernalm und das Dietrichshorn. Genug gerastet, wir fahren weiter der Forststraße entlang. Jetzt schalten wir von der Einstellung „Tour“ auf „Eco“ herunter, schließlich darf es auch ein bisschen anstrengend sein.

Nach wenigen Minuten erreichen wir eine schöne Lichtung, wo wir das Schwarzeck, unser Zwischenziel, und im Hintergrund die Almenwelt Lofer sehen können. Zu unserer Linken beginnt auch der teilweise anspruchsvolle Weg zum Dietrichshorn, welcher eine ideale „Bike&Hike“-Kombitour ist. Wir fahren ein kurzes Stück bergab und die Ebene entlang bis wir die Almhütte Götzkaser am Fuße des Schwarzecks erreichen. Vor der Hütte sitzen die Senior-Bauersleute, die schon seit Jahrzehnten den Sommer auf ihrer Alm verbringen. Eine beneidenswert schöne, liebevoll mit Blumen geschmückte Almhütte haben sie hier. Der Weg geht nun auf schroffem Schotter teilweise sehr steil bergauf, hier gönne ich mir dann doch die Einstellung „Sport“, um bequemer nach oben zu kommen, während mein Partner mit „Eco“ weiterradelt.  Auf der Schwarzeck-Alm angekommen, sehen wir links unten bereits den Almsee, den Speicherteich der Almenwelt Lofer. Die Forststraße führt uns weiter in die Almenwelt Lofer, wo wir mit Schwung gleich in Richtung Schönbühel/Roter Marmorsee biken. Am Schönbühel angekommen erkennt man den See auf den ersten Blick nicht, wir fahren ein kurzes Stück bergab und schon liegt er, prachtvoll und idyllisch, eingebettet zwischen Nadelbäumen vor uns.

Nur wir und der rote Marmorsee


Wir haben unser Ziel erreicht, der Rote Marmorsee befindet sich direkt vor uns. Wir fahren noch einmal rund um den See und suchen uns ein schönes „Bankerl“ aus. Die Auswahl ist heute groß, am See befinden sich neben uns lediglich ein paar Kühe, die hier ihren Almsommer verbringen. Die einzigartige Atmosphäre des Roten Marmorsees lässt sich kaum beschreiben. Für uns ist es ein magischer Platz: Die Bäume, der Gipfel des naheliegenden Grubhörndl und die Kühe spiegeln sich im stillen Wasser und der gesamte See ist umgeben von rotem Gestein. Bis auf die Glocken der Kühe ist es mucksmäuschenstill. Ein kurzer Blick auf die Uhr verrät, es ist bereits 17.30 Uhr, eine Wolke hängt genau über dem See und zum Baden ist es schon zu frisch heute. Wir sind uns einig, das nächste Mal biken wir wieder früher in die Almenwelt Lofer. Dank der E-Mountainbikes kommen wir ohnehin vergleichsweise schnell in die Berge, normalerweise würden wir für diese Tour viel mehr Zeit benötigen.

E-Mountainbiken für alle Generationen

Auch wenn ich mit meinen 28 Jahren von anderen Mountainbikern oft belächelt werde, und (immer wieder) Kommentare höre, wie: „Ihr jungen Leute könnt euch schon noch anstrengen“, muss ich darüber nur schmunzeln. Sie wissen wohl einfach nicht, dass das E-Mountainbike nicht ganz von selbst fährt, mit geringer E-Einstellung können wir uns sportlich ebenso anstrengen und wenn wir möchten auch auspowern. Allerdings können wir mit etwas Rückenwind die Landschaft noch achtsamer wahrnehmen, getrost ein paar Stopps zum Schwammerl oder Kräuter sammeln einlegen und uns nebenbei noch mit unserer Begleitung unterhalten, ohne dabei in Atemnot zu geraten. Nach dem Urlaub erinnern wir uns schließlich gerne an die schönen Momente mit unseren Liebsten, und nicht an jene, an denen wir abends auf allen vieren ins Zimmer gekrochen sind. Das ist es doch, was den Urlaub so einzigartig macht.

Die frische Abendluft zeigt uns, dass es Zeit wird aufzubrechen. Wir fahren zurück hinauf zum Schönbühel, die kurze Forststraße hinunter bis zur Abzweigung Schwarzeck und anschließend auf der asphaltierten Straße hinunter bis zur Talstation der Almenwelt Lofer. Von hier aus folgen wir den 10 Kilometer langen Radweg entlang der Saalach bis nach Unken. Gedanklich gehe ich schon die morgige Biketour durch. Da werden wir über den Hirschbichl zur Litzlalm im Naturpark Weißbach fahren – selbstverständlich wieder mit dem E-Mountainbike.

Tourdauer: gesamt ca. 3 Stunden (inkl. kurzer Verweildauer am See)

Zur E-Mountainbike Tour

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